Zum zweiten Mal im Winterwald

Die letzte Nacht hatte es wirklich in sich: -18° C vermeldete das Thermometer – es fühlte sich sogar noch viel kälter an, als ich mit Molly gegen 04.30 Uhr mal draussen war. Ich wusste also, dass ich mich heute im wahrsten Sinne des Wortes warm anziehen sollte. Auch wenn ich die Funktionalität von Militärkleidung sehr zu schätzen weiss, muss ich dennoch an ihrer Geländetauglichkeit bei diesen Temperaturen zweifeln. Daher habe ich mich heute auch in Zwiebelmanier dreifach verpackt, denn die Tageswerte lagen noch immer bei -15° C.

Ausgehend vom Wellertal bewegten wir uns durch eine ca. 20 cm hohe Schneedecke, sichtlich zu Molly’s Freude und auch mir machte es sehr viel Spaß, weil meine neuen Waldschuhe dicht hielten und nicht, wie das Vorgängermodell (Typ: ausgelatschter Turnschuh, für die Arbeit nicht mehr zu gebrauchen), schon nach den ersten Metern komplett durchnässt waren. Wir bewegten uns in Richtung Wunsiedler Weiher konstant weiter und kamen nach einer ungefähr 90-minütigen Tour querfeldein dort an. Zu diesem Zeitpunkt spürte ich meine Hände schon kaum mehr, weil Handschuhe ja leider tabu sind – wie soll ich sonst im richtigen Moment den Auslöser drücken… und wer möchte sich schon solche Aufnahmen entgehen lassen:

Hier die Momentaufnahmen des heutigen Nachmittags…

Der Winter kommt…

Die Temperaturen sinken und so langsam kann man mit dem ersten Schnee rechnen – worauf ich mich ja ausnahmsweise mal ganz besonders freue, weil es der erste Winter mit Molly wird und sie sicher ganz viel Spaß haben wird. Man merkt inzwischen auch, dass sie längere Strecken problemlos bewältigt, geradezu herbeisehnt. Die Momente in den Wäldern sind einfach nur unbeschreiblich, wenn man ihr zusieht, wie sie zwischen den Bäumen über das grüne Moos hin- und herstürmt – ist das ein Hundeleben…

Unsere momentane Lieblingsroute erstreckt sich quer durch das Wellertal und endet am Wunsiedler Weiher – ungefähre Distanz 3,2 km. Hier hat man wirklich seine Ruhe und die Momente sind selten, wo man anderen Leuten begegnet. In den meisten Fällen passiert dies aber erst bei Erreichen des Ziels, denn dort sind relativ viele Hundebesitzer unterwegs – leider häufig die Sorte Mensch, die den Hund nicht im Griff hat und dann mit Strafe reagiert, wenn der Hund nicht so will wie der Besitzer. Das Problem ist aber meistens am anderen Ende der Leine…

Hier die schönsten Aufnahmen des Tages…

Vom Wellertal zum Wunsiedler Weiher

Wir hatten uns heute eine etwas längere Strecke vorgenommen und starteten gegen 13.30 Uhr vom tiefsten Wellertal aus los. Leider hatte ich meinen Stoffbeutel vergessen, so dass ich improvisieren musste, um die Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge und Lacktricherlinge irgendwie zu verstauen. Die Temperaturen sind im Moment noch sehr mild – mild genug, dass Molly in letzter Zeit bei jedem Ausflug, wenn irgendwie möglich, ein Bad nimmt… 😀

Der Weg führte uns durch verschiedene Abschnitte, die wir in diesem Jahr bereits Pilze suchend zusammen durchwandert haben und man merkt immer mehr, wie sicher sich Molly in den Wäldern bewegt. Die Distanz zwischen ihr und mir ist zeitweise sehr groß und ich rufe sie dann meistens zurück, woraus sie auch brav hört – für ein Leckerli tut sich doch (fast) alles.

Unsere gemeinsamen Wanderungen werden auch im Winter weitergehen, wenngleich ich sicher bin, dass sie bei den tiefen Temperaturen und heftigen Schneefall besser angezogen sein wird als ich… 😉

Hier die schönsten Aufnahmen des heutigen Tages