Mit Molly am „König Ludwig Rad“

Es ging heute in die tiefen Wälder rund um Schirnding, die ich in meiner Kindheit immer durchforstete. Leider waren die Wasserräder, die einst von einigen älteren Herren gebaut, aufgestellt und gewartet wurden nicht mehr vorhanden – nur noch ein Schild zeugt von ihnen. Die milden Temperaturen und die angenehme Witterung sind wirklich unglaublich – man merkt gar nicht, dass es bereits Ende November ist.

Molly gefiel es mal wieder ganz besonders, denn das viele Wasser, die angestiegenen Bäche und Gräben haben es ihr total angetan. Dort, wo damals die Wasserräder standen, hat sich eine Menge Eisen im Bachbett abgelagert und es bereitete ihr viel Spaß, den Schlamm und die Ablagerungen aufzuwirbeln. Als Konsequenz hatten wir dann einen verrosteten Hund 😀

Einige Momentaufnahmen des heutigen Tages…

Eine lange Tour

Eigentlich wollten wir nur für zwei, drei Stunden in die Wälder, aber daraus wurde dann doch ein ausserplanmässiger Gewaltmarsch von fünf Stunden Dauer. Einmal falsch abgebogen, immer schön dem Weg folgend und am Ende standen wir an einem Punkt, an dem wir sehr seltsame Verkehrsgeräusche wahrnahmen… leider nicht wie erwartet in der Nähe der Waldstraße, an der unser Auto parkte, sondern nahe am Grenzübergang Schirnding zur tschechischen Republik. Also das iPhone ausgepackt, Navigations-Software gestartet und den Weg zurück berechnen lassen: 5 km… Das wäre ja an sich kein Problem gewesen, nur schlecht weil Erika sich den Fuß vertreten hatte und das Band gezerrt war. Somit war es dann wenig erfreulich für sie, eine so weite Strecke laufen zu müssen – sicher auch nicht sehr förderlich für den Fuß… wir konnten trotzdem lachen und beim nächsten Mal gebe wieder ich den Weg an 😉

Hier die Fotos des Tages…

Der Schmutzhund

Ausserplanmässig frei am Nachmittag, ab nach hause, Hund, Korb und Pilzmesser schnappen, Spiegelreflexkamera einpacken und ab geht’s in den Wald. Bei den hohen Temperaturen sieht’s zwar mit Pilzen dürftig aus, aber bisschen was geht immer und vor allem liebt meine Kleine unsere Waldtouren. Gegen 13.00 Uhr waren wir im Wellertal angekommen und es ging wieder querfeldein durch die idyllischen Abschnitte, die wir beide so lieben. Und das Schönste daran: unter der Woche ist man wirklich nahezu ungestört und trifft kaum auf Menschen.

Was soll ich groß schreiben – es war einfach nur sehr erholsam, Molly tobte wie verrückt herum, die Pilzausbeute konnte sich auch sehen lassen. Wir waren irgendwann an einer Stelle, wo ich der Meinung war, dass ich im T-Shirt bekleidet sicher durch kommen werde, aber es war einfach zuviel Dickicht und Gestrüpp und wir standen wieder einmal irgendwo im Nirgendwo. Also, iPhone ausgepackt und GPS-Programm gestartet – Warnhinweis: 20% Batterieleistung verbleiben. Uff… das könnte heikel werden, denn ich muss ja zuguterletzt noch meine Frau Erika anrufen, damit sie mich aufpickt. Dazu noch kein GPS-Empfang, Probleme mit dem Progamm. Mist! Wo sind wir eigentlich? Natürlich… mit Müh und Not finde ich wieder zurück, sicher mit einigen Irrwegen und Umwegen – also… wofür habe ich einen Hund? Und sie freut sich doch immer, wenn sie Chefin spielen darf. Gesagt, getan.  „Molly, SUCH!!“. Und genau das machte sie auch – sie suchte den Weg und führte uns aus dem Dickicht heraus, schnurstracks zurück zur Stelle, von wo wir gekommen waren… 😉 Ich liebe es und ich liebe sie! Wer braucht schon GPS, wenn er einen Bordercollie mit feinster Spürnase und ausgeprägter Intelligenz bei sich hat? Lacht ruhig und denkt, dass ich ein Spinner bin, aber die Interaktion mit einem sechs Monate altem Hund in diesem Maß lässt sich einfach nicht toppen. Einbildung meinerseits? Vielleicht. Aber Fakt ist, dass mich dieses kleine Mädel mehr als einmal in den letzten Wochen mit ihren Aktionen schwer beeindruckt hat.

Wir waren dann wieder auf dem richtigen Weg und ich liess sie weiter vorausgehen. Und plötzlich standen wir vorm Fundstück der Woche – mitten im Wald. Was es war? Wird nicht verraten, denn dafür habe ich ja die Fotos gemacht. Es war einfach total ungewöhnlich, was man so in den Weiten des Wellertals findet 😉

Zuguterletzt, als wir an einem Bach ankamen nutzte sie die Gelegenheit, um so richtig aufzudrehen. Der seichte Wasserstand störte sie nicht, im Gegenteil, die schlammigen Regionen sind ideal um die Nase ganz tief reinzustecken und nun ja… am Ende hatte ich einen Schmutzhund – ja, Schmutzhund, nicht Schutzhund 😉

Die Impressionen des Tages…