Zum zweiten Mal im Winterwald

Die letzte Nacht hatte es wirklich in sich: -18° C vermeldete das Thermometer – es fühlte sich sogar noch viel kälter an, als ich mit Molly gegen 04.30 Uhr mal draussen war. Ich wusste also, dass ich mich heute im wahrsten Sinne des Wortes warm anziehen sollte. Auch wenn ich die Funktionalität von Militärkleidung sehr zu schätzen weiss, muss ich dennoch an ihrer Geländetauglichkeit bei diesen Temperaturen zweifeln. Daher habe ich mich heute auch in Zwiebelmanier dreifach verpackt, denn die Tageswerte lagen noch immer bei -15° C.

Ausgehend vom Wellertal bewegten wir uns durch eine ca. 20 cm hohe Schneedecke, sichtlich zu Molly’s Freude und auch mir machte es sehr viel Spaß, weil meine neuen Waldschuhe dicht hielten und nicht, wie das Vorgängermodell (Typ: ausgelatschter Turnschuh, für die Arbeit nicht mehr zu gebrauchen), schon nach den ersten Metern komplett durchnässt waren. Wir bewegten uns in Richtung Wunsiedler Weiher konstant weiter und kamen nach einer ungefähr 90-minütigen Tour querfeldein dort an. Zu diesem Zeitpunkt spürte ich meine Hände schon kaum mehr, weil Handschuhe ja leider tabu sind – wie soll ich sonst im richtigen Moment den Auslöser drücken… und wer möchte sich schon solche Aufnahmen entgehen lassen:

Hier die Momentaufnahmen des heutigen Nachmittags…

Vom Wellertal zum Wunsiedler Weiher

Wir hatten uns heute eine etwas längere Strecke vorgenommen und starteten gegen 13.30 Uhr vom tiefsten Wellertal aus los. Leider hatte ich meinen Stoffbeutel vergessen, so dass ich improvisieren musste, um die Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge und Lacktricherlinge irgendwie zu verstauen. Die Temperaturen sind im Moment noch sehr mild – mild genug, dass Molly in letzter Zeit bei jedem Ausflug, wenn irgendwie möglich, ein Bad nimmt… 😀

Der Weg führte uns durch verschiedene Abschnitte, die wir in diesem Jahr bereits Pilze suchend zusammen durchwandert haben und man merkt immer mehr, wie sicher sich Molly in den Wäldern bewegt. Die Distanz zwischen ihr und mir ist zeitweise sehr groß und ich rufe sie dann meistens zurück, woraus sie auch brav hört – für ein Leckerli tut sich doch (fast) alles.

Unsere gemeinsamen Wanderungen werden auch im Winter weitergehen, wenngleich ich sicher bin, dass sie bei den tiefen Temperaturen und heftigen Schneefall besser angezogen sein wird als ich… 😉

Hier die schönsten Aufnahmen des heutigen Tages

Auf neuen Pfaden

Das Wetter war sehr mild heute und das muss man ausnutzen – Samstag, gutes Wetter und eine Bordercollie-Dame, die vor Übermut wieder nicht ruhig bleiben konnte. Also ging es in die Wälder kurz vor Selb, doch haben wir uns heute einen anderen Weg ausgesucht – auf gut Glück. Irgendwann war es wirklich nicht mehr so ganz klar, ob wir noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück sein würden, aber ich habe mich auf meinen Riecher verlassen und wir wanderten munter weiter, auch wenn sich der Waldweg mehr und mehr in eine Schlammwüste verwandelte. Ein Teich lud Molly zum Baden ein – also mir wäre das echt zu kalt, aber das schrieb ich ja letzte Woche schon einmal hier im Blog.

Zum Ende unserer Tour kamen wir auf einem Seitenweg beim Wunsiedler Weiher heraus. Eine ingesamt sehr spannende und schöne Tour bei milden Spätnovember-Temperaturen (klingt irgendwie paradox) ging nach ca. 2 Stunden zu Ende und wir beide waren schön ausgepowert. Meine Pilzfunde beschränkten sich auf einen Violetten Lacktrichterling und zwei Pfifferlinge.

Die Fotos des Tages…